Gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oberissigheim am 9.3.2015. Neben den 35 Vereinsmitgliedern nahmen als Gäste Bürgermeister Günter Maibach, Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Stadtbrandinspektor Klaus Lauterbach und sein Stellvertreter Mathias Möller teil.

Nach der Begrüßung der Vereinsmitglieder und der Gäste durch den 1.Vorsitzenden und Wehrführer Jörg Strauß bat dieser die Versammlung sich zur Verehrung der verstorbenen Mitglieder zu erheben. In seinem Bericht über die stattgefundenen Vereinsereignisse wies er einleitend darauf hin, dass eine Planung von Veranstaltungen im vergangenen Jahr auf dem Gelände der Feuerwehr schlecht möglich war, weil man immer damit rechnen musste, dass es nach dem schon erfolgten Abriss des alten Gerätehauses kurzfristig mit den Bauaktivitäten für das Neue weitergeht. Aufgrund dessen wurde nur im Schulungsraum der Hessische Abend mit selbstgemachtem Äppler, Rippchen mit Kraut und Handkäs mit Musik angeboten. Außerhalb des Geländes engagierte man sich mit einem eigenen Stand auf dem Oberissigheimer Weihnachtsmarkt und an der Hirtenweihnacht der Kirchengemeinde in der Wingerte, wo die Feuerwehr einen Fahrdienst stellte. Wie all jährig erwiesen viele Aktive in Uniform mit der Teilnahme am Gottesdienst am Totensonntag in der Oberissigheimer Kirche, den verstorbenen Mitgliedern die letzte Ehre. Wie schon in den letzten Jahren üblich, wurden die Aktiven und die Jugendfeuerwehr wieder aus der Vereinskasse unterstützt, unter anderem durch die Anschaffung eines Autoanhängers. Nach seinem Dank an die Stadt Bruchköbel, an die Vereinsmitglieder und an die Bürger für die erhaltene Unterstützung schloss er seinen Bericht.

Der Bericht für die Einsatzabteilung wurde vom stellvertretenden Wehrführer Philipp Hunke vorgetragen. In diesem Jahr hatte die Oberissigheimer Feuerwehr, die aktuell aus 29 Aktiven besteht, 2 Brandeinsätze, 6 Hilfeleistungen, 2 Brandsicherheitsdienste und 3 Fehlalarme zu bewältigen. Bei diesen Einsätzen, waren insgesamt 47 Kräfte für 128 Stunden aktiv. In seinem detaillierten Bericht erwähnte er auch die 5 Einsätze im Zuge der Tagesalarmbereitschaft. Glücklicher Weise gab es keine schlimmen Einsätze. Erwähnenswert sind ein Kleinfeuer und ein Ölauslauf in Oberissigheim und ein Großeinsatz am Bärensee. Aus der Jugendfeuerwehr wurde Paul Schleiffer in die Einsatzabteilung übernommen.

Neben den Einsätzen und der Teilnahme des Wehrführers und seines Stellvertreters an den Wehrführersitzungen wurden im Berichtszeitraum noch insgesamt 41 Übungen durchgeführt und an 3 gemeinsamen Unterrichten teilgenommen. Weiterhin wurde die Jahresabschlussübung der Bruchköbeler Feuerwehren organisiert und unterstützt. Das Übungsgeschehen war im und rund um das Bürgerhaus Oberissigheim. Auch an der hessischen Feuerwehrleistungsübung hat eine junge Mannschaft teilgenommen. Hier wurde mit 85,3% der 29. Platz in der Leistungsstufe Silber erreicht. Lisa Roll, Vanessa Seewald, Paul Schleiffer und Dominic Mattikau wurden mit dem Eisernen Abzeichen, Christian Elbrecht, Christoph Hosbach und Philipp Hunke mit dem Bronzenen Abzeichen ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr wurden von den Aktiven wieder Lehrgänge besucht und auch erfolgreich abgeschlossen. Der C/CE Führerschein wurde von Christoph Fucker mit Unterstützung der Stadt Bruchköbel gemacht, so dass jetzt ein zusätzlicher Fahrer für unser Löschfahrzeug zur Verfügung steht. Mit dem Dank an die Verantwortlichen der Stadt Bruchköbel, an die anderen Stadtteilwehren und an Alle, die die FFw Oberissigheim unterstützt und gefördert haben, endete sein Bericht.

Stellvertretend für den aus beruflichen Gründen abwesenden Jugendwart Christoph Brehl trug Philipp Hunke den Bericht der Jugendfeuerwehr 2014 vor. Die Jugendfeuer, die derzeit aus 3 Jungen besteht, trifft sich immer mittwochs zu gemeinsamen Übungen mit der FFW Butterstadt. Da diese Mannschaftsstärke stark verbesserungswürdig ist, appellierte er an alle, entsprechend Werbung zu betreiben, daß in der Jugendfeuer alle Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren stets willkommen sind. Insgesamt leistete die Jugendfeuerwehr Oberissigheim im Jahr 2014 40 Stunden Feuerwehrtechnische Ausbildung und 65 Sunden Allgemeine Jugendarbeit. Höhepunkte stellten dabei ein Zeltlager am Gederner See und ein Berufsfeuerwehrtag mit gemeinsamer Abschlußübung der Bruchköbeler Jugendfeuerwehren in Roßdorf dar. Ende des Jahres fand wieder eine Jugend - Weihnachtsfeier statt. Abschließend galt der Dank allen Aktiven, die im vergangenen Jahr die Jugendfeuerwehr unterstützt haben, Maria und Günther Mattern für das Ausrichten der Weihnachtsfeier, sowie den Stadtjugendwarten und der Stadt Bruchköbel, insbesondere dem Bürgermeister und dem Magistrat.

In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Günter Maibach für die gute Zusammenarbeit und die Einsatztätigkeit auf freiwilliger Basis, besonders in der Tagesschleife, sowie für die aufgebrachte Geduld im Hinblick auf den Bau des neuen Gerätehauses. Weiterhin erläuterte er, dass durch die Entwicklung auf dem Fliegerhorst Erlensee weitere Zuständigkeiten für die Wehr in Oberissigheim entstehen, z.B. für die Sicherheit zu sorgen nach dem Finden von weiteren Fliegerbomben. Er hob hervor, dass von hier der kürzeste Anfahrweg aller Bruchköbeler Wehren sei. Alljährlich besucht er auch die Partnerwehr in Ober-Grafendorf und hat auch den Bürgermeister zu einem Besuch in Bruchköbel eingeladen. Die eingetretene Situation in der Jugendfeuerwehr bedauert er und bietet die Unterstützung der Stadt Bruchköbel an um mehr für die Jugendfeuerwehr zu werben. Mit einem Lob für die Aktualität der Homepage und einem guten Verlauf der Sitzung schloss er seine Grußworte.

Kreisbrandinspektor Busanni bedankte sich bei der Einsatzabteilung für die Einsatzbereitschaft und hebt mit Erwähnung des Neubaus des Gerätehauses hervor, dass dafür auch eine gute Ausstattung unbedingt erforderlich sei. Erfreut war er über die vielen durchgeführten Übungen und die Weiterbildung und ermunterte die Mitglieder, diese Motivation beizubehalten. Er betont, dass Stadt- und Ortsteilfeuerwehren enorm wichtig seien, wie es sich immer wieder zeigt wenn Ernstfälle eintreten. Auch die Arbeit der Jugendfeuerwehr lobte er und bat für den Eintritt in diese Gruppe mehr Werbung zu machen, in dem man zum Beispiel auf Neubürger zugeht und dort Aufklärungsarbeit macht. Abschließend wünscht er alles Gute für die Zukunft und vor allem für den Bau des Gerätehauses.

Auch Stadtbrandinspektor Lauterbach bedankte sich auch im Namen seines Stellvertreters für die geleistete Arbeit in allen Bereichen und für die Teilnahme an Lehrgängen. Im Hinblick auf die gute Arbeit für die Jugendfeuerwehr war er erfreut über die Zusammenarbeit der Jugendabteilung mit der Wehr aus Butterstadt. Er bedankte sich außerdem beim Magistrat für die Zusammenarbeit und Förderung und wünschte alles Gute für die Versammlung und die Vorstandswahl.

Nach den Berichten der Schriftführerin, des Kassenwartes und der Kassenrevisoren erfolgte auf Antrag der Revisoren eine einstimmige Entlastung des gesamten Vorstandes durch die anwesenden Mitglieder. Bei den Neuwahlen des Vorstandes fungierten Klaus Lauterbach und Günter Maibach als Wahlleiterteam. Von der Versammlung wurden Jörg Strauß als 1. Vorsitzender und Wehrführer, Jürgen Schmidt als 2. Vorsitzender, Philipp Hunke als stellvertretender Wehrführer, Christoph Brehl als Jugendwart, Michael Mattern als sein Vertreter, Volker Machtanz als Kassierer, Jenna Schmidt als Schriftführerin, als Beisitzer der Aktiven Christoph Fucker und Günther Mattern, als Beisitzer der Passiven Stephan Strauß und Klaus Haas gewählt. Als Kassenrevisor für die nächsten 2 Jahre wurde Joachim Müller gewählt.

Zum aktuellen Stand der Bauarbeiten für das neue Gerätehaus legte Bürgermeister Maibach den aktuellen Bauplan vor. Der Baubeginn ist darin in der Kalenderwoche 17 und die Fertigstellung in der 9. KW 2016 ausgewiesen. Der Baubeginn wurde seinerseits nach einer Rückfrage aus der Versammlung nochmals bestätigt. Er geht davon aus, dass alles nach Plan klappt, wenn nichts Unvorhergesehenes mehr auftritt. Die Kosten werden im vorgesehenen Rahmen bleiben. Die Zinsen für den Kredit liegen im üblichen Bereich für eine derartige Abzahlungszeit. Neben dem Rohbau wurde auch schon der Innenausbau vergeben. Durch eine Forderung der Unfallkasse mussten die Tore höher werden und eine Anschlussmöglichkeit für ein Stromaggregat vorgesehen werden. Im Allgemeinen sollen die Arbeiten als Einzelgewerke an ortsansässige Firmen vergeben werden. Jeweils am Montag sind regelmäßige Besprechungen mit dem Bauamt geplant.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ wurde der 4. und 5. Juli als Termin für das diesjährige Grillfest und der 21. bis 24. August genannt, an dem uns unsere Partnerwehr aus Obergrafendorf besucht. Als Dank für die langjährige und gute Zusammenarbeit wurde ein Präsentkorb an Mathias Möller überreicht, weil er bei der kommenden Wahl nicht mehr antreten wird. Nach erfolgreicher Abarbeitung aller Tagesordnungspunkte wurde die offizielle Versammlung um 21:20 Uhr geschlossen.