5. September 2013

(bt) Die Umstände, die am Donnerstagmittag in der Roßdorfer Straße in Bruchköbel zu einem Dachstuhlbrand geführt haben, liegen noch im Dunkeln. Um 13:34 Uhr waren die Bruchköbeler Feuerwehren, die tagsüber immer zusammen alarmiert werden, zu einem Zimmerbrand in ein dortiges Mehrfamilienhaus gerufen worden. Nachbarn berichteten später, dass sich die Flammen rasend schnell im ganzen Dachgeschoss ausgebreitet hatten. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte schlugen die Flammen bereits aus allen Fenstern im Dachgeschoss. „Aus dem Zimmerbrand wurde ganz schnell ein ausgedehnter Dachstuhlbrand“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Sofort wurden zwei Trupps unter schwerem Atemschutz in den Innenangriff geschickt. „Die Kameraden haben nur noch eine einzige Flammenfront im Dachgeschoss vorgefunden“, so der Sprecher weiter. Trotz der massiven Hitzeentwicklung, gelang der Feuerwehr schließlich der gewünschte Löscherfolg. Unterstützt wurden die Kräfte im Inneren durch ein weiteres C-Rohr, das über die Drehleiter der Feuerwehr Hanau vorgenommen wurde. Die Nachlöscharbeiten dauerten zunächst noch bis in den frühen Abend hinein. Probleme bereitete unter anderem das schmorende Material der Dachisolierung und weitere Glutnester innerhalb der Dachkonstruktion. Hier setzte die Feuerwehr auch Wärmebildkameras ein, um die versteckten Glutnester aufzuspüren. Gegen 19:30 Uhr rückte die Feuerwehr dann erneut zur Nachschau an und konnte weitere Glutnester unter den Überresten eines Kleiderschrankes ausfindig machen. Das Gebäude wurde anschließend von der Kripo für die Brandursachenermittlung beschlagnahmt. Die Kräfte des DRK Bruchköbel versorgten unterdessen die Einsatzkräfte mit kühlen Getränken und betreuten die Bewohner des Gebäudes.

Durch das Feuer wurde auch ein Bewohner des Mehrfamilienhauses verletzt. Zwar konnte sich der Mann noch vor Eintreffen der Rettungskräfte aus dem Haus retten, jedoch wurde er mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei sperrte die Gegend rund um die Brandstelle weiträumig ab. Die Roßdorfer Straße war zudem für mehrere Stunden komplett gesperrt, was bedingt durch die Bauarbeiten rund um den Bahnhof zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte.

Ein zufällig vorbeikommender Hubschrauber der Bundespolizei, der üblicherweise in regelmäßigen Abständen die Bahntrasse unweit des Brandortes abfliegt, drehte einige Runden über dem Brandobjekt.

Text: Feuerwehr Bruchköbel