16. August 2012

(bt) In der Scheelbergstraße im Stadtteil Niederissigheim brannte es heute Nachmittag gegen 15:40 Uhr in einem Einfamilienhaus. Nach ersten Erkenntnissen brach das Feuer im Keller des Gebäudes aus. Der 79-jährige alleinige Bewohner des Hauses, der gerade im Garten arbeitete, war durch mehrere Verpuffungen aus der Waschküche aufgeschreckt worden. Die Flammen griffen rasend schnell auf Gegenstände im Keller über und bahnten sich ebenso schnell einen Weg durch den Treppenraum bis ins Erste Obergeschoss sowie den Bereich des Dachgeschosses. Als die Feuerwehren aus Bruchköbel, die tagsüber üblicherweise zusammen alarmiert werden, wenige Minuten später am Einsatzort eintrafen, quoll bereits dicker schwarzer Rauch aus allen Ecken des Gebäudes. Umgehend ging ein Trupp unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Gebäude vor. Im Inneren hatten die Feuerwehrleute mit enormen Temperaturen zu kämpfen. Im Keller waren bereits die Heizungsrohre und das Metallgeländer der Treppe durch die Wärme verformt. Im ganzen Haus verteilt waren zudem Scheiben und Fenster durch die Hitze gerissen oder gar geplatzt.

Im Innenangriff hatte ein Trupp zusätzlich mit berstenden Sprühdosen zu kämpfen. Im Keller gaben mehrere Druckbehälter der Hitze nach und überraschten den dort befindlichen Trupp mit einer Stichflamme. Glücklicherweise blieb dieser unverletzt und konnte die Löscharbeiten weiter fortsetzen. Auch die Türen im Gebäude waren durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen. Ein weiterer Trupp, der zur Brandbekämpfung durch die Haustür ins Gebäude vorgehen wollte, musste sich gewaltsam einen Weg durch eine Scheibe in der Tür bahnen. Diese hatte sich durch die hohen Temperaturen so verzogen,  dass sie sich nicht mehr öffnen ließ.

Im Laufe der Löscharbeiten waren insgesamt 5 Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Das Feuer konnte die Feuerwehr mit zwei C-Rohren unter Kontrolle bringen. Mit der Drehleiter der Feuerwehr Hanau wurde an der Außenfassade über der Kellertür Isolationsmaterial entfernt, um einen weiteren Schwelbrand vor Ort zu verhindern. Zusätzlich wurde das Gebäude mit zwei Wärmebildkameras auf weitere Brandnester hin untersucht. Insgesamt waren rund 40 Feuerwehrleute aus Niederissigheim, Roßdorf, Bruchköbel und Hanau-Mitte sowie Kreisbrandinspektor Markus Busanni vor Ort. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Durch den Brand ist das Gebäude unbewohnbar geworden.

Text: Freiwillige Feuerwehr Bruchköbel